+++ Das junge Berliner Startup Offtime ist am Ende – das Unternehmen wird liquidiert! Das Startup wollte es Onlinern ermöglichen, einfacher abzuschalten. Wie dies funktionieren sollte? Offtime blockierte auf Knopfdruck einfach Notifications, Anrufe und SMS, sowie den eigenen Zugriff auf Apps – für einen selbst festgelegten Zeitraum. Refinanzieren sollte sich das Startup, das von Axel Springer Plug and Play unterstützt wurde, über ein Freemium-Model. Vorangetrieben wurde das Projekt von Alexander Steinhart, Michael Dettbarn und Marc Scherfenberg. Website und Apps sind noch im Netz. Die Android-App wurde aber auch schon seit einem Jahr nicht mehr verändert.
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+++ Im brandneuen Geschäftsbericht von Rocket Internet finden sich auch wieder einige Infos, über die der Berliner Internet-Investor nicht so gerne spricht! Wie bekannt, verkauften die Hauptstädter zuletzt unter anderem Rocket Labs und sparks42. “Ferner wurden die Carspring, RideLink, Bandist, Zenrooms Brasilien und Clickbus Kolumbien, deren Geschäftstätigkeit als nicht ausreichend tragfähig bewertet wurde, eingestellt”. Besonders spannend sind dabei die Startups Bandist, ein Marktolatz für Musikinstrumente, und Carspring, eine Plattform rund um gebrauchte Autos. Beide Unternehmen dümpelten schon länger rum. Bei Carspring platze etwa im vergangenen Sommer eine VC-Runde.
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+++ Anfang Februar schlitterte der Curated-Shopping-Startup Kisura in die Insolvenz. Nun ist das Startup wohl gerettet. “Für Kisura geht es weiter in einem neuen Gewand: Der Geschäftsbetrieb wurde übernommen”, schrieb das Unternehmen am Freitagabend an seine Kundinnen. In der Mail bittet das Startup seine Kundinnen darum, ihre Daten auf einen neuen Investor zu übertragen. Laut Internet World handelt es sich hierbei um Blitz K18-295 GmbH. Laut Handelsregister wird die Vorratsgesellschaft von Oliver Mölls geführt. Mölls ist Leiter Controlling & Finanzen bei Karstadt Warenhaus – wie auch Gründerszene nachgekuckt hat. Der Verdacht liegt somit nahe, dass die Karstadt-Mutter Signa sich Kisura geschnappt hat. Zumindest würde das Startup dann tatsächlich weiterleben.
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+++ Jetzt ist es auch schon offiziell: Karstadt übernimmt das insolvente Berliner Startup Kisura. “Mit dem Erwerb gewinnen wir entscheidendes Know-how in puncto Stylingkompetenz und systemgestützte, individuelle Kundenberatung”, sagt Karstadt-Chef Stephan Fanderl. Karstadt-Finanzchef Miguel Müllenbach ergänzt: “Beratung wird künftig weder rein stationär, noch rein durch Algorithmen erfolgen, deshalb müssen Händler die Verbindung aus beidem beherrschen”. Die Kisura-Gründerinnen Tanja Bogumil und Linh Nguyen bleiben an Bord. Künftig residiert das Startup, ein Shoppingservice für Frauen, in der Karstadt-Filiale am Berliner Hermannplatz. Dies soll einen verbesserten Warenzugriff und den “engen Austausch zwischen Warenhaus und Online-Geschäft” ermöglichen. Kisura (Start: 2013) schlitterte im Februar in die Insolvenz.
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+++ Das Berliner Startup 99chairs ist insolvent. Es ist aber eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Die Gründer und Geschäftsführer Julian Riedelsheimer und Frank Stegert bleiben somit im Amt und Würden. Sachwalter Rechtsanwalt Friedemann hilft dem Duo nun, wieder auf die Beine zu kommen. Das besondere Insolvenzverfahren wurde nötig, weil die Gespräche mit Investoren sich in die Länge gezogen haben. 99chairs vermittelt seit 2014 Innenarchitekten an seine Kunden. Investoren wie der High-Tech Gründerfonds und mehrere Business Angels investierten in den vergangenen Jahren über 3 Millionen Euro in das Unternehmen, das zuletzt in Kapstadt überwinterte. 40 Mitarbeiter wirkten zuletzt für die Jungfirma. “Ich bin überzeigt, dass dies der richtige Weg für uns ist”, sagt Mitgründer Riedelsheimer. Er ist zuversichtlich, dass 99chairs die Zeit sinnvoll nutzen kann. Er verweist dabei auf ein “gut laufendes Business”.
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+++ Ein bisher nicht namentlich bekannter US-Investor aus dem Reisesegment übernimmt das insolvente Berliner Travel-Startup DreamCheaper - wie Gründerszene berichtet. Der Investor beabsichtige den Service fortzuführen und auszubauen, wird Gründer Leif Pritzel im Bericht zitiert. DreamCheaper schlitterte Ende Januar in die Insolvenz. Holtzbrinck Ventures, Global Founders Capital, der Investmentarm von Rocket Internet, TruVenturo und einige Business Angels investierten in den vergangenen Jahren rund 2,5 Millionen Euro in DreamCheaper, das Hotelbuchungen günstiger machen will.
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+++ Das kleine Berliner Startup Gravit ist am Ende – das Unternehmen wird liquidiert. Das 2015 gegründete Unternehmen positionierte sich als “browserbasiertes Design-Programm, mit dem professionelle Designs wie Flyer, Visitenkarten, Broschüren, Logos oder Web- und Screen-Designs einfach und überall erstellt werden können”. Der High-Tech Gründerfonds investierte 2016 in den Adobe-Herausforderer. “Jedes Unternehmen und Startup sollte Designs von überall und mit jedem Gerät erstellen und bearbeiten können”, sagte Michael Wieser vom HTGF damals. Gravit wurde von Alexander Adam ins Leben gerufen. Hintergründe für die Liquidierung sind bisher nicht bekannt.
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+++ Woche für Woche fährt Cookasa-Gründer André Wollin mit dem Startup Taxi vor und interviewt während der Fahrt Gründer und andere Startupper. Diesmal steigt Miriam Bundel, die mit dem Self-Storage-Anbieter ShelfSailor gescheitert ist, ins Startup Taxi. Die Gründerin erzählt im launigen Gespräch unter anderem, welche Lehren sie aus dem Scheitern ihres Startups gezogen hat. ShelfSailor ging 2015 an den Start. Thomas Blaschke, Professor an der Universität Salzburg, der Unternehmer Karl Wagner und Co. investierten 2016 eine sechsstellige Summe in die Jungfirma. Das Konzept ging nicht auf. “Wir waren in dem Segment Pionier. Was nicht unbedingt ein Vorteil ist”, sagt Bundel.
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+++ Das junge Roller-Sharing scoo.me ist am Ende. “Nach über drei Jahren stellt scoo.me seinen Service leider ein”, heißt es auf der Website. “Die Entscheidung zu diesem Schritt ist uns nicht leicht gefallen – zumal scoo.me auf eine echte Erfolgsgeschichte zurückblicken kann: 250 trendige Roller für unbeschwerten Fahrspaß in den Cities von München und Köln, über 13.000 begeisterte Nutzer, und ein Mobilitätskonzept, das genau den Nerv der Zeit trifft. Leider reicht dieser Erfolg aber nicht dafür aus, aus eigener Kraft im härter werdenden Mobility-Sharing-Wettbewerb zu bestehen und Euch den Service von scoo.me langfristig anzubieten.” Für den weiteren – notwendigen – Ausbau der Rollerflotte fehlt dem Startup einfach das Geld. “Die dafür notwendigen Investitionen sind nicht zustandegekommen”. scoo.me empfiehlt seinen Kunden nun das Berliner Startup emmy.
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+++ Sang- und klanglos sind die Social Commerce-Plattform edelight und Erdbeerlounge, zuletzt eine Art “Lifestyle-Magazin für Frauen” aus dem Netz verschwunden. Nutzerinnen von Erdbeerlounge, seit gefühlten Ewigkeiten im Netz, werden zu desired weitergeleitet. Dort landen inzwischen auch die Nutzerinnen der gescheiterten Plattform stylefruits, gehört ebenso wie Erdbeerlounge zum Medienriesen Ströer. desired richtet sich an die “Millennial-Frau zwischen 18 und 40 Jahren”. Das Themenspektrum ist bunt, laut und boulevardesk. Und was wurde aus edelight? Eigentümer Burda startete zuletzt mit Prettique eine Affiliate-Shopping-Plattform für Schmuck. Die Technik im Hintergrund stammt dabei von Tracdelight, früher das firmeneigene Affiliate-Netzwerk von edelight. Das einstige Stuttgarter Startup ist somit weiter (irgendwie) vorhanden. Nur halt nicht mehr als B2C-Dienst. Dennoch schade, wenn langjährige Wegbegleiter einfach verschwinden.
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+++ Das Berliner LegalTech FragRobin, seit 2016 aktiv, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Torsten Martini bestellt. “Der Hauptgesellschafter, die Springer Capital Beteiligungs GmbH aus München, habe eine mündlich zugesagte Finanzierungsrunde platzen lassen”, berichtet Gründerszene zur Insolvenz. Das Startup, das von Florian Werner geführt wird, positionierte sich als “Anspruchsprüfung und Anwaltssuche”. Zuletzt wirkten 16 Mitarbeiter bei FragRobin. Ebenfalls insolvent ist Erledigungen.de, ein Startup, das durch “Die Höhle der Löwen” bundesweit bekannt geworden ist. Über die Münchner Plattform konnten Behördengänge erledigen lassen. Während aber FragRobin noch um eine Zukunft kämpft, ist Erledigungen.de bereits abgeschaltet worden.
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Das 2006 gegründete Berliner Grownup DaWanda, ein Online-Marktplatz für Unikate und Selbstgemachtes, steht nach Informationen von deutsche-startups.de vor dem Aus. Das Unternehmen, das von Claudia Helming und Michael Pütz gegründet wurde, wird in den kommenden Monaten komplett abgewickelt – so zumindest der Berliner VC-Flurfunk. In der kommenden Woche sollen Details zum Ableben bekanntgegeben werden. Vom Unternehmen bekamen wir keine Stellungnahme. Das Aus zum jetzigen Zeitpunkt kommt überraschend: Vor gerade einmal fünf Monaten verkündete DaWanda vollmundig und ausschweifend den Sprung in die schwarzen Zahlen. Nicht im gesamten vergangenen Jahr, aber zumindest im vierten Quartal arbeitete DaWanda nach eigenen Angaben kostendeckend.
Im vergangenen Jahr lag der Umsatz der Plattform bei 16,4 Millionen Euro. Was immerhin ein Wachstum von 21,4 % bedeutete. “Der operative Verlust (EBITDA) lag 2017 bei knapp 1 Million Euro, im Vorjahr war es noch ein Minus von 4 Millionen Euro”, teilte das Unternehmen im Februar mit. “In den vergangenen Jahren haben wir DaWanda in Deutschland und in Europa groß gemacht. Wir investierten dabei vor allem in die stetig steigende Bekanntheit und in den Ausbau unserer Marktführerschaft – das funktioniert nicht ohne hohe Marketing- und Personalkosten. An den Errungenschaften der letzten Jahre werden wir weiter festhalten, künftig jedoch die anhaltende bzw. steigende Profitabilität nicht aus dem Blick verlieren, denn diese unterstreicht den Erfolg unserer langfristigen Geschäftsstrategie”, sagte Mitgründerin Helming Anfang dieses Jahres. Im Grunde waren die schwarzen Zahlen im vierten Quartal aber auch nur ein halber Erfolg. Ursprünglich peilte das DaWanda-Team auch für das dritte Quartal schwarze Zahlen an. “2018 soll die Vollprofitabilität erreicht werden”, teilte Dawanda im Sommer 2017 per Mail mit.
Ein Blick zurück: 2017 passte DaWanda – nach enormen Verlusten in den Vorjahren – unter anderem sein Gebührenmodell massiv an. Zudem entließ das Grownup massiv Mitarbeiter. 150 Mitarbeiter arbeiten laut Unternehmen derzeit bei DaWanda (wobei die Zahl nicht brandaktuell ist). Im Sommer zuvor waren es noch 200. Wobei damals auch die Zahl 320 im Raum stand. Jahrelang steckte DaWanda in der Dauerkrise. Mitte oder Ende 2017 wäre es nicht überraschend gewesen, wenn die Jungfirma doch noch gescheitert wäre. Immerhin produzierten die Hauptstädter jahrelang vornehmlich schlechte Nachrichten. Insgesamt verbrannte die DIY-Firma dabei bis Ende 2015 rund 19 Millionen Euro. Nach den weiteren Millionenverlusten in den vergangenen beiden Jahren war zuletzt offenbar einfach kein Geld mehr in der Kasse (Kapitalrücklage Ende 2015: 21,9 Millionen Euro). Zumindest müssen die DaWanda-Zahlen im ersten Halbjahr dieses Jahres eine Katastrophe gewesen sein. Sonst würden die Anteilseigner jetzt nicht kurzerhand gleich komplett den Stecker ziehen.
Seit Ende 2015 ist Dawanda fest in der Hand von Insight Venture Partners. Der bekannte Geldgeber hält rund 50 % am Unternehmen. Der Berliner Internet-Investor Rocket Internet bestimmte aber kürzlich immer wieder die Schlagzeilen unter den Dawanda-Gesellschaftern. Rocket hielt zuletzt 8,4 % der DaWanda-Anteile. Diesen Anteil bewertete der prominente Geldgeber Ende 2015 noch mit 6 Millionen Euro. Ende 2016 waren es nur noch 2,9 Millionen. Die Gesamtbewertung von Dawanda fiel somit innerhalb von 12 Monaten von rund 72,2 Millionen Euro auf 34,6 Millionen Euro. Damit war die Bewertung sogar niedriger als 2014 (3,8 Millionen bzw. 45,2 Millionen). “Klar haben wir Baustellen, und anhand derer könnte man aus Investorensicht davon ausgehen, dass sich der Firmenwert vermutlich nicht verdoppelt hat. Aber für eine Herabstufung gibt es einfach keinen Grund”, erklärte Helming damals zur Bewertung. Vielleicht war Rocket Internet aber auch in Bezug auf die Entwicklung von DaWanda einfach nur sehr vorsichtig und skeptisch.
Offen bleibt nun, was aus den DaWanda-Assets wird, nachdem die Investoren ganz offensichtlich die Geduld mit dem verlustreichen Unternehmen verloren haben. Ohne viel Hirnschmalz könnte man den amerikanischen Wettbewerber Etsy, seit 2010 auf dem deutschen Markt aktiv ist, als potenziellen Käufer anführen. Wobei die New Yorker in Deutschland ohnehin schon recht stark sind und sicherlich viele Käufer und Verkäufer auf beiden Plattformen unterwegs sind. Zum Vergleich: Etsy erwirtschaftete im ersten Quartal 2018 weltweit 120,9 Millionen US-Dollar Umsatz. Bliebe noch eBay oder amazon. Vermutlich ist DaWanda aber einfach zu klein für die genannten Firmen. Das Ende von DaWanda schmerzt, gerade weil das Unternehmen eines der sympatischsten Startups überhaupt war. Mit DaWanda stirbt ein kleines Stück Berliner Startup-Geschichte.
Update (30. Juni, 15:00 Uhr): Inzwischen ist das Aus für DaWanda offiziell. “Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, in DaWanda steckt viel Herzblut”, sagt Gründerin Helming. “Gemeinsam mit unserer Community haben wir Do-it-yourself in den vergangenen 12 Jahren in Europa salonfähig gemacht und handgemachte Produkte als neue Kategorie im E-Commerce etabliert. Auf diese Leistung können wir stolz sein! Dennoch mussten wir uns in den letzten Jahren zunehmend eingestehen, dass es uns alleine nicht gelingen wird, das Wachstum weiter voran zu treiben. Darum müssen wir jetzt handeln – um unseren Verkäufern auch langfristig das Bestehen ihrer Unternehmen, ihre Einkommen und weiteres Wachstum zu sichern.” DaWanda empfiehlt seinen Nutzern nun den Umzug zu Etsy. Ende August wird DaWanda abgeschaltet. Etsy übernimmt dabei aber weder “Vermögen, Verbindlichkeiten und Mitarbeiter” von DaWanda. “Die Mitarbeiter von DaWanda wurden bereits über die Schließung der Firma informiert, die sich aus der Beendigung des Geschäftsbetriebes ergibt. Sie erhalten ein Abfindungspaket, der Großteil ist bereits freigestellt”, teilt das Unternehmen zum Schluss noch mit.
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Das junge Berliner Startup 99chairs, das sich in den vergangenen Monaten in einer Insolvenz in Eigenverwaltung befand, ist nun endgültig am Ende, das ordentliche Insolvenzverfahren läuft. “Grund dafür ist die überraschende Absage eines Investors”, berichtet Gründer Julian Riedelsheimer deutsche-startups.de am Telefon. Was harmlos klingt, aber an Dramatik nicht zu überbieten ist. Eigentlich war 99chairs quasi gerettet. Der Vertrag mit neuen Investoren stand, lag zur Unterschrift bereit. Der Termin für die Unterzeichnung stand auch schon fest. Die Berliner planten deswegen schon die große Rettungsparty. Es kam aber anders!
Am Abend – wenige Stunden – vor der Vertragsunterzeichnung sagte einer der Investoren plötzlich ab. Details und Namen will Riedelsheimer keine nennen. Statt einer Party mussten die 99chairs-Macher deswegen kurzerhand ihre Firma abwickeln, die Mitarbeiter informieren und zusehen, wie die das Büro ausgeräumt wurde. “Es gab keinen Spielraum mehr, einen weiteren Investor zu finden”, erzählt Riedelsheimer. Die Zeit für die Insolvenz in Eigenverwaltung war einfach abgelaufen. Aus der Rettung in letzer Sekunde wurde das Aus für das Startup.
Bitter: Schon das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde nötig, weil die Gespräche mit Investoren sich in die Länge gezogen hatten. 99chairs vermittelte seit 2014 Innenarchitekten an seine Kunden – darunter bekannte Firmen wie Outfittery, Uber und Co. Investoren wie der High-Tech Gründerfonds und mehrere Business Angels investierten in den vergangenen Jahren über 3 Millionen Euro in das Unternehmen, das zuletzt in Kapstadt überwinterte. 40 Mitarbeiter wirkten zuletzt für die Jungfirma. Riedelsheimer, der nun überlegt, wie man 99chairs vielleicht doch noch retten kann, verwies schon im April auf ein eigentlich “gut laufendes Business”. Leider hing das Fortbestehen von einer erneuten Kapitalspritze ab.
PODCAST
+++ Im ersten ds-Podcast überhaupt kommentiert ds-Chefredakteur Alexander Hüsing (der für die kommende Runde noch ein tolles Mikro bekommt!) gemeinsam mit OMR-Podcast-Legende Sven Schmidt, ICS-Gründer, VC-Experte und Investor, offen, schonungslos und ungefiltert die Startup-News der Woche.
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Nicht alle Startups sind erfolgreich! Leider sind auch in den vergangenen Wochen wieder zahlreiche große und kleine deutsche Startups und Online-Projekte für immer von der digitalen Bildfläche verschwunden – aus den verschiedensten Gründen. Andere Unternehmen wiederum schlitterten in die Insolvenz und kämpften in den vergangenen Wochen ums Überleben. deutsche-startups.de bündelt an dieser Stelle wieder die gescheiterten Startups aus der DACH-Region.
Startups, die frisch gescheitert sind
99chairs
Das junge Berliner Startup 99chairs schlitterte im Juli in die ordentliche Insolvenz. Zuvor befand sich die Jungfirma, die Büros einrichtete, in einer Insolvenz in Eigenverwaltung. Eine geplante Investmentrunde platzte kurz vor der Vertragsunterzeichnung. Danach blieb keine Zeit für eine erneute Geldgebersuche. Investoren wie der High-Tech Gründerfonds und mehrere Business Angels investierten in den vergangenen Jahren über 3 Millionen Euro in das Unternehmen, das zuletzt 40 Mitarbeiter beschäftigte.
Alcandia
Das Berliner Startup Alcandia, ein Zweitmarkt für Reisen, ist ebenfalls am Ende. Neben Sebastian May und Sergej Zwezich versuchten sich in den vergangenen Jahren auch andere Gründer am Geschäft mit Stornoreisen. Aber auch Anbieter wie Retravel und Stornopool sind mit dem Konzept in der Vergangenheit gescheitert. Alcandia wurde von Business Angels wie Just Beyer, Robert Maier und Johannes Schaback unterstützt.
BuddyGuard Noch im Oktober des vergangenen Jahres pumpten die Bachmann Group, eine erfolgreiche Elektrotechnikfirma, und 20 Business Angels 3,4 Millionen Euro in die stylische Überwachungskamera BuddyGuard. Insgesamt flossen 4,5 Millionen Euro in das Berliner Home Security-Unternehmen. Mit Flare setzten die Hauptstädter auf ein smartes Home Security-System, das unter anderem Gesichter und Geräusche erkennen konnte. BuddyGuard wurde 2015 von Herbert Hellemann, George Platon und Wouter Verhoog gegründet. Im Juli schlitterte BuddyGuard in die Insolvenz.
Erledigungen.de
Ebenfalls insolvent ist Erledigungen.de, ein Startup, das durch “Die Höhle der Löwen” bundesweit bekannt geworden ist. Über die Münchner Plattform konnten Behördengänge erledigen lassen – etwa die Ummeldung des Wohnsitzes. Die Plattform, die vom Luft- und Raumfahrttechniker Sebastian Simon gegründet wurde, wurde bereits abgeschaltet.
FragRobin
Das Berliner LegalTech FragRobin, seit 2016 unterwegs, schlitterte im Mai in die Insolvenz. Der Hauptgesellschafter, Springer Capital Beteiligungs ließ zuvor eine Finanzierungsrunde platzen. Das Startup, das von Florian Werner geführt wurde, positionierte sich als “Anspruchsprüfung und Anwaltssuche”. Zuletzt wirkten 16 Mitarbeiter bei FragRobin. Im Juni übernahm anwalt.de das junge Unternehmen. Alle FragRobin-Mitarbeiter werden im Zuge der Übernahme übernommen.
DaWanda
Zwölf Jahre nach dem Start wird DaWanda, ein Online-Marktplatz für Unikate und Selbstgemachtes, derzeit abgewickelt. DaWanda empfiehlt seinen Nutzern dabei den Umzug zum Konkurrenten Etsy. Ende August wird DaWanda abgeschaltet. Etsy übernimmt dabei aber weder “Vermögen, Verbindlichkeiten und Mitarbeiter” von DaWanda. “Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, in DaWanda steckt viel Herzblut”, sagte Gründerin Claudia Helming zum überraschenden Aus.
Liimex
Ende 2016 ging Liimex, ein “digitaler Versicherungsmakler für Unternehmen” an den Start. Inzwischen wird das Unternehmen, das von Benno von Buchwaldt, Christian van der Bosch, beide zuvor bei EQT tätig, und Jens-Christian Finnerup gegründet wurde, schon wieder liquidiert. Investoren wie Picus Capital, also Alexander Samwer, sowie Business Angels wie Johannis Hatt, Chris Hitchen und Moritz Seidel unterstützen Liimex in der Vergangenheit.
mifitto
Das Duisburger Startup mifitto, das sich um die 3D-Vermessung von Schuhen samt 3D-Fußscanner kümmerte, schlitterte Anfang Juli in die Insolvenz. Fraunhofer Venture investierte 2013 in die Jungfirma, die von Thomas Harmes, Dominic Köhler und Dominik Lessel gegründet wurde. Handelsgrößen wie Intersport, SportScheck und die Deichmann-Tochter Ochsner Sport nutzten mifitto in den vergangenen Jahren.
Nixe
Nach sechs Jahren im Markt schlitterte das Wiener Bier-Startup Nixe in die Insolvenz. Über Conda sammelte das junge Unternehmen, das versuchte ein Low-Carb Bier im Markt zu platzieren, in den vergangenen Jahren von 450 Crowd-Investoren insgesamt 250.000 Euro ein. Zudem investierten mehrere Business Angels in Nixe. Die Jungfirma konnte nie die kritische Absatzmenge erreichen, die nötig gewesen wären um das Geschäft profitabel zu gestalten.
NuBON
Die Einkaufsbegleiter Nubon, das zum Versandriesen Otto gehört, stellt den Betrieb ein. In einer Mail an die Nutzer heißt es: “Mit digitalen Belegen und Kundenkarten, Einkaufslisten und Coupons hat die NuBON App in den letzten Jahren den Einkauf unterstützt. Schweren Herzens haben wir nun entschieden, den Betrieb zum 31. Oktober 2018 einzustellen”. Arbeitsplätze sind von der Einstellung nicht betroffen. Seit 2016 kümmert sich das Unternehmen vor allem um IT-Services für die Verzahnung von E- und M-Commerce mit dem POS.
PaperC
PaperC, eine Leseplattform für digitalisierte Fachbücher, schlitterte im Mai in die Insolvenz. Die Jungfirma, die von Martin Fröhlich, Felix Hofmann und Lukas Rieder gegründet wurde, startete 2009 als eine Art Online-Copyshop. Später versuchte das Startup E-Book-Bundles zu vermieten, dann folgte ein Abomodell für E-Books. Der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS), dw Capital, Christophe F. Maire und weitere Business Angels investieren eine siebenstellige Summe in PaperC. Zudem holte sich das Startup 100.000 von der Innovestment-Crowd.
oratio
Im April sperrte das Wiener Chatbot-Startup oratio seine Pforten zu. Die Jungfirma bot seinen Kunden eine Software-as-a-Service-Plattform, mit der diese Nachrichten via Messaging-Apps an ihre Kunden senden konnten. Seedcamp investierte 2016 75.000 Euro in oratio. “Das Thema Chatbots ist nicht aufgegangen“, sagte Mitgründer Bernhard Hauser zu Trending Topics. Man hätte zu sehr auf einen Hype um einen vermeintlichen Boom-Markt gesetzt.
rublys
Im Mai musste das Wiener Startup rublys, eine Rubbellos-App, Insolvenz anmelden. In der Startup-Show “2 Minuten 2 Millionen” konnte die Jungfirma 2014 stattliche 650.000 Euro von Investoren einsammeln. rublys wurde 2013 von den damaligen Gründern Michael Rottmann, Camillo Pachmann, Andreas Quast, Manuel Zwittag und René Meszarits ins Leben gerufen. An Investoren waren etwa Michael Altrichter, Johannes Siller, Markus Ertler, Hansi Hansmann, SevenVentures Austria, AC & Friends, startup300 und R/GA Ventures bei rublys an Bord.
Smartjobr
Die Freelancer-Plattform Smartjobr aus Hannover musste Anfang Juni Insolvenz anmelden. Grund für den Antrag sind Liquiditätsschwierigkeiten, da eine geplante Finanzierungsrunde platzte. Die Beteiligungsgesellschaft Rulebreaker (Utz Claassen, Oliver Blume und Sven Gábor Jánszky) stieg im Sommer 2017 bei Smartjobr ein. Das Startup wurde von Nils Kreyenhagen, Pascal Wabnitz und Florian Mielke gegründet.
taxbutler
Ende Juni beantragte das junge Startup taxbutler, das in der Vergangenheit wegen eines Investments des CDU-Politikers Jens Spahn für Schlagzeilen sorgte die Eröffnung des Insolvenzverfahrens – siehe Spiegel Online. Noch im vergangenen Jahr hatte der Lohnsteuerdienst via Seedmatch 300.000 Euro eingesammelt. Die Bewertung des Unternehmens belief sich auf 1,2 Millionen Euro.
UpGreatLife
Das junge Berliner Detox-Startup UpGreatLife schlitterte im Juni in die Insolvenz – siehe Gründerszene. Die Jungfirma, die ihren Kunden Superfood-Boxen (Wochen-Kur) rund um ihre individuellen Essgewohnheiten schickte, wurde 2016 von Thomas Leliveld und Hubertus Hornstein gegründet und ging Ende 2016 an den Start. Atlantic Food Labs hält die Mehrheit am leckeren Unternehmen.
zoomsquare
Das Wiener Immobilien-Startup zoomsquare musste im Mai Insolvenz anmelden. In den vergangenen Jahren wanderten rund 2 Millionen Euro Investorengelder und Förderungen in die 2013 gegründete Immobilien-Suchmaschine – etwa von Hermann Hauser, Wolfgang Bretschko, Philipp Kinsky und dem Medienhaus Funke Digital. zoomsquare wurde von Andreas Langegger und Christoph Richter ins Leben gerufen. Das Startup liefert mit Hilfe semantischer Textanalyse, Geocoding und Big-Data-Analyse personalisierte Empfehlungen bei der Immobiliensuche.
Auch im zweiten ds-Podcast kommentieren OMR-Podcast-Legende Sven Schmidt und ds-Chefredakteur Alexander Hüsing wieder die Startup- und Digital-News der Woche. Wir sprechen unter anderem über den Exit von nu3 an Shop Apotheke und die Stand der Dinge bei Lesara.
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Zu den vielen Startups, die zuletzt gescheitert sind, gehört auch das junge Berliner Home Security-Unternehmen BuddyGuard. Das Startup wurde 2015 von Herbert Hellemann, George Platon und Wouter Verhoog gegründet. Mit Flare boten die Hauptstädter im vergangenen Jahr dann nach langer Entwicklungszeit ein smartes Home Security-System an, das unter anderem Gesichter und Geräusche erkennen konnte. Vor allem aber sah Flare verdammt cool aus und war extrem einfach zu bedienen. Zumindest im vorgeführten Testbetrieb.
Der Weg zum (quasi) fertigen Produkt war für das 25-köpfige Team hart, aber die BuddyGuard-Crew schien auf dem richtigen Weg zu sein. Zumal es Hardware-Startups einfach schwierig in Deutschland haben. Als dann Ende 2017 die Bachmann Group, eine erfolgreiche Elektrotechnikfirma, und 20 Business Angels 3,4 Millionen Euro in die stylische Überwachungskamera investieren, musste man sich eigentlich keine Sorgen mehr um BuddyGuard machen, das insgesamt 4,5 Millionen eingesammelt hat. Mit der frischen Kohle von Bachman und Co., die rund 33 % am Unternehmen hielten, wollte das Startup in Europa und Nordamerika durchstarten. Es kam aber alles anders! BuddyGuard schlitterte “wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung” in die Insolvenz. Anfang Juli zeigte der Insolvenzverwalter Masseunzulänglichkeit an.
Im Netz verstummte das Startup bereits Ende des vergangenen Jahres bzw. Anfang des Jahres, also kurz nach der Verkündung Finanzierungsrunde, die bereits im Sommer durchgezogen wurde. Auf Facebook etwa beschwerten sich Nutzer schon im Dezember über ausbleibende Antworten bei Supportanfragen. Und auch auf Kickstarter und Indiegogo, wo das BuddyGuard-Team im Jahre 2015 bzw. 2016 insgesamt 160.920 Euro bzw. 266.617 US-Dollar eingesammelt hat, hinterließ das Startup nur verzweifelte Kunden. Das letzte Lebenszeichen von BuddyGuard auf Kickstarter gab es am 19. Januar. Schon im Februar schrieb ein Nutzer dann: “Hi All, is your company still alive? I tried to contact you through the support options but these are not available anymore. Also your phone is never answered?”.
In den folgenden Wochen wird der Ton rauer. Ein Unterstützer machte sich kürzlich ordentlich Luft: “I backed this project years ago, back in May 2015 cost me 195 Euro and I still have not received the product. Despite numerous emails to the company and no response. I’m really pissed off. Even spoke with KickStarter who took no responsibility – what a sham”. Schade, dass das BuddyGuard-Team es nicht für nötig gehalten hat, die vielen Unterstützer ordentlich über die Insolvenz zu informieren. Zeit dafür war reichlich. Ein Startup kann scheitern, kein Problem. Man muss aber auch seine Nutzer informieren. Erst recht, wenn man Geld über Crowndfundingplattformen eingesammelt hat.
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+++ Das 2008 gegründete Startup CaptchaAd, eine Verbindung aus herkömmlichen Captchas und Werbung, steht vor dem Aus. Anfang August musste Mitgründer Jan Philipp Hinrichs den Weg zum Amtsgericht antreten. Kurz darauf verkündete der Insolvenzverwalter dann Masseunzulänglichkeit. Auf Anfrage teilt Hinrichs mit: “Da eine Zwischenfinanzierungsrunde zu keinem Erfolg führte, mussten wir leider – zum Schutz der Firma – einen Insolvenzantrag stellen”. Der Captcha-Advertising-Anbieter wurde in der Vergangenheit etwa von Paua Ventures finanziert. Die CaptchaAd-Macher, die in der Szene zuletzt kaum noch ein Thema waren, suchen nun nach einem “strategischen Investor, der den Geschäftsbetrieb und die Engine übernimmt”. Es laufen bereits einige Gespräche, noch ist aber nichts in trockenen Tüchern. Vielleicht rettet ja noch jemand den kleinen Spezialvermarkter.
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Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #StartupTicker im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.
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+++ Noch Ende des vergangenen Jahres investierte die Crowd über kapilendo stattliche 623.700 Euro in das Münchner Grill-Saucen-Startup BBQUE. Nun, nicht einmal ein Jahr später, steht macandoo, das Unternehmen hinter BBQUE vor dem Aus. Bereits Ende Juli mussten Oliver Wildner und Michael Lubomirski, die Gründer von BBQUE, den schweren Gang zum Amtsgerichte antreten und einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen.
Die kapilendo-Investoren bekamen diese Infos zugemailt: “Als Grund dafür und für das Aufbrauchen der Darlehensmittel wurde dabei angegeben, dass erhebliche Fehlannahmen bei der Produktion und beim Wareneinsatz für das wichtige Saisongeschäft getroffen wurden. Zusätzlich brach aus nicht vorhersehbaren Gründen die Vertriebspartnerschaft weg, weshalb die produzierte Ware nicht mehr ausreichend in den Handel gebracht werden konnte”. Auch eine Übernahme durch “ein aus dem indirekten Gesellschafterkreis stammendes Unternehmen” kam nicht zu Stande, da die Gläubigerbank nicht mitspielte.
Ein Blick in den Jahresabschluss für 2017 zeigt, dass es BBQUE schon im Vorjahr nicht gut ging. Bei einem Jahresfehlbetrag in Höhe bon 434.980 Euro stand ein “nicht gedeckter Fehlbetrag” in Höhe von 405.864 Euro in den Büchern der Jungfirma. “Es bestehen Rangrücktritte der Gesellschafter Oliver Wildner und Michael Lubomirski in Höhe von insgesamt Euro 37.100,00 sowie bzgl. der Darlehen der Firmen Alin-Plast Anton Linner GmbH über Euro 100.000,00, Bloom Ventures Beteiligungsges. mbH über Euro 25.000,00 sowie Herrn Nicolas Lecloux über Euro 75.000,00. Des weiteren wurden Einlagen durch die BayBG Bayerischen Beteiligungsgesellschaft in Höhe von Euro 300.000,00 nominal geleistet”, teilt das BBQUE-Team dazu mit.
Beim Crowdinvesting auf kapilendo warb das Unternehmen mit 35 % Wachstum pro Jahr und 500.000 produzierten Flaschen pro Jahr. 2019 sollte BBQUE erstmals schwarze Zahlen schreiben. “Die macandoo GmbH hat in den vergangenen Jahren das Fundament für weiteres Wachstum und die Erweiterung der Produktpalette gelegt. Das angestrebte Wachstum wird zum einen durch die Warenvorfinanzierung erreicht, da somit mögliche Absatzkanäle beliefert werden können. Zusätzlich wird der Vertrieb personell ausgebaut, um weitere Vertriebspartner zu gewinnen. Der Aufbau eines eigenen Online-Shops erhöht zudem die Margen und dient als weiterer Absatzkanal zur Umsatzsteigerung. Durch die Erhöhung der Markenbekanntheit im Inland und im europäischen Ausland, wird der Absatz zusätzlich verstärkt. Von 2018 bis 2022 soll so ein Wachstum von über 80% erreicht und eine jährliche Produktionsmenge von ca. 3,5 Mio. Einheiten realisiert werden”. Die ganzen Planungen waren offenbar zu optimistisch, wenn BBQUE keine zwölf Monate danach vor dem Aus steht.
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