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#Offline - Zu hohe Kosten: E-Roller-Startup Coup fährt nicht mehr weiter

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+++ In den vergangenen Jahren haben diverse E-Roller-Dienste (nicht mit E-Scootern verwechseln!) versucht sich in Berlin und anderen Städten breit zu machen. Unternehmen wie scoo.me sind daran gescheitert. Nun gibt auch der umtriebige Anbieter Coup, ein Corporate-Startup, das BCG Digital Ventures 2016 für Bosch auf die Straße geschoben hat, auf. Die Jungfirma beschäftigte in Berlin, Paris und Madrid zuletzt rund 120 Mitarbeiter. 75 Mitarbeiter davon wirkten in Berlin.

+++ Via Twitter verkündete das Coup-Team: “Sad #news: We plan to discontinue our service in Berlin & Tübingen by the middle of December 2019. We deeply regret this. Important: You can continue to use COUP in the usual way until the service is discontinued”. Aber auch die Standorte in Paris und Madrid werden dicht gemacht. Eine Fortführung des Dienstes sei “auf dem hart umkämpften Sharing-Markt bei gleichzeitig hohen Kosten langfristig wirtschaftlich nicht möglich”, heißt es vom Unternehmen zur Einstellung.

+++ Allein in Berlin standen zuletzt etwa 1.500 Coup Fahrzeuge, insgesamt verfügte das Unternehmen über rund 5.000 Fahrzeuge. Ende dieses Jahres ist das Coup-Abenteuer somit wieder vorbei und ein weiteres Corporate-Startup konnte sich – trotz großer Investition und viel PR-Kraft – nicht im Markt durchsetzen. Jetzt darf man gespannt sein, wie sich der Wettbewerber emmy dauerhaft im Markt schlagen wird. Zuletzt hatte das Startup 2.000 Roller in fünf Städten im Einsatz – siehe auch: “So funktioniert das Geschäftsmodell von emmy“.

+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.

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#StartupTicker - “We are trying to save our company”– Keatz steckt mitten in der Krise

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+++ Das Ghost Kitchen-Startup Keatz, das 2015 von Paul Gebhardt und Dimitrios Ploutarchos gegründet, steckt mitten in der Krise. Derzeit schließt die Jungfirma ihre Küchen in Amsterdam, Madrid und Barcelona – wie das niederländische nrc.nl berichtet. Keatz-Macher Gebhardt bestätigte die Krisenlage bereits.

+++ Atlantic Food Labs, Project A, JME Ventures, K Fund, Ustart und RTP Global investierten noch im Frühjahr dieses Jahres üppige 12 Millionen Euro in das Startup. Damals war das Startup, das Marken wie Tamaka, Ono ono oder Gringo betreibt in Berlin, München, Amsterdam, Madrid und Barcelona unterwegs. Rund 230 Mitarbeiter wirkten damals für Keatz. Bereits im August gab es aber den ersten Rückschlag: Als Deliveroo sein Deutschlandgeschäft einstellt, verlor das Unternehmen hierzulande seinen einzigen Kooperationspartner. “Mit dem Rücktritt aus dem deutschen Markt musste auch Keatz kurzerhand das hiesige Geschäft einstellen”, schrieb Gründerszene damals. Im Artikel heißt es zudem, dass das Unternehmen seine “Wachstumsprognose für das Gesamtjahr” herunterschrauben und 30 Angestellte entlassen musste.

+++ Im niederländischen Artikel wird Keatz-Macher Gebhardt nun wie folgt zitiert: “We proberen nu ons bedrijf te redden. Daarvoor zijn nieuwe investeerders nodig”. Via DeepL lässt dich das zumindest recht leicht und lesbar ins Englische übersetzen. Der Satz heißt: “We are now trying to save our company. This requires new investors.” Auch ein weiteres Zitat von Gebhardt klingt extrem übel! “We’re in really bad weather. The problem is that we have been too dependent on a party like Deliveroo, which itself makes no profit. If it disappears, you have a big problem”, sagt er zur derzeitigen Situation. Im ds-Podcast haben wir bereits im Frühjahr über das schwierige Geschäft der Geisterläden berichtet (unten reinhören!).

Update (6.12.): Auf Anfrage teilt Keatz-Gründer Gebhardt mit: “Wir gehen stärker auf Virtual Brands and Franchising und mussten Im Zuge des Deliveroo-Abgangs aus Deutschland ziemlich aggressiv Kosten sparen – ohne Deliveroo hat sich Deutschland nicht mehr für uns gelohnt – machen aber nicht dicht”.

Tipp: “Ghost Restaurants – Was man über das leckere Boomsegment alles wissen muss

Startup-Insider #34– Ghost Kitchen

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#Offline - #EXKLUSIV Home Sharing-Service Airgreets ist insolvent

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+++ Das Münchner Startup airgreets, das von Julian Ritter, Florian Bogenschütz und Sebastian Drescher gegründete wurde, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Matthias Hofmann bestellt. Das Unternehmen kümmert sich seit 2016 um die Zwischenvermietung von Wohnungen. Das Unternehmen selbst bezeichnete sich immer gerne als “Airbnb Concierge Service”. Das Startup kümmert sich für Privatpersonen um die Vermietung ihrer Wohnungen – vom Erstellen des Inserats über die Kommunikation mit dem Gast bis zur Reinigung vor und nach dem Besuch.

+++ Ringier Digital Ventures, der Investmenrarm des Medienhauses Ringier, investierte noch im Frühjahr dieses Jahres in die Jungfirma. Ringier hält zuletzt 5,6 % am Unternehmen. Zuvor floss bereits 1 Million Euro in airgreets. Zuletzt war das Startup nach eigenen Angaben in sechs deutschen Städten sowie in Wien tätig und “verwaltete über 30.000 Nächte in 700 Wohnungen”. Mit dem frischen Investment von Ringier Digital Ventures wollte das Startup in die Schweiz expandieren.

“Airgreets hat früh das Potential des Home Sharing Markts, welches vor allem in der DACH-Region erst zu einem Bruchteil ausgeschöpft ist, erkannt. Neben den allgemeinen Innovationsund Technologie Trends in der Immobilienbranche, bestärkt das erhöhte Reiseaufkommen der Bevölkerung sowie auch die Suche nach Alternativen zu Hotels, den Trend zum Home Sharing Markt”, sagte Benjamin Solenthaler, Investment Manager Ringier Digital Ventures, im Frühjahr zum Investment.

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#Podcast - Von Floerke – und die erwartete Pleite des Jahres

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Im Oktober schlitterte der Online-Shop Von Floerke – nach einer extrem langen Niedergangsphase – in die Insolvenz. Zum Abschied nannte sich Firmenmacher David Schirrmacher in einer Presseaussendung selbst “charismatischer Geschäftsführer und Gründer”. Was perfekt zum Selbstbild in den vergangenen Monaten passte. Die Familie Schirrmacher hielt zuletzt rund 90 % an von Floerke. Das Startup war 2015 durch “Die Höhle der Löwen” bekannt geworden. Im ds-Podcast Startup-Insider haben wir den Niedergang einmal analysiert.

Startup-Insider #55 – Von Floerke

Tipp: Alle Podcasts von deutsche-startups.de findet ihr in unserem Podcast-Ressort. Die Podcasts von deutsche-startups.de könnt ihr auch ganz leicht bei SoundCloud abonnieren und abspielen. Ansonsten bei Deezer, iTunes oder Spotify zuhören.

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#Offline - Über 50 Start-ups, die 2019 leider gescheitert sind

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Auch 2019 sind wieder eine ganze Reihe Startups und Grownups sowie Projekte aus dem Netz verschwunden – aus dem verschiedensten Gründen. Andere Unternehmen schlitterten in die Insolvenz und kämpften in den vergangenen Monaten ums Überleben. Hier ist vor allem – die lange erwartete Insolvenz von von Floerke zu nennen. Aber auch Startups wie Everdine, Meine Spielzeugkiste und Stylebop konnten in ihrer ursprünglichen Form nicht bestehen. Ganz große Abschaltungen oder Pleiten gab es 2019 nicht. Zur Erinnerung: 2018 segneten etwa Dawanda, Lesara und Wimdu das Zeitliche.

Startups, die 2019 gescheitert sind

* Agrilution (Insolvenz)
Airgreets (Insolvenz)
Amabrush (Insolvenz)
* AndroidPit (Insolvenz, Käufer: NextPIT)
* AskHelmut (Insolvenz)

ayonda (Insolvenz)
BeaconInside (Insolvenz)
BettenRiese/Buddy (Insolvenz)
* Bonaverde (Insolvenz)
Brabbler

* Brickvest (Insolvenz)
Bullet (Insolvenz)
* Coup
Emovements (Insolvenz)
Everdine

DiscoEat (Insolvenz)
Dormando
eBlocker (Insolvenz)
Evalu (Insolvenz)
Evrgreen (Insolvenz)

Fittaste (Insolvenz)
franksmile
* Crowd Guru 
(Insolvenz)
* JimDrive (Insolvenz, Käufer: AvD)
Kochzauber

Let’s Yalla
LifeTime (Insolvenz)
* loots (Insolvenz)
Luuv (Insolvenz, Käufer: Growsolid)
* Meine Spielzeugkiste (Insolvenz)

Mesaic (Insolvenz)
Mobisol (Insolvenz, Käufer:Engie)
Monoqi
* nello
patronus.io (Insolvenz)

Philosoffee (Insolvenz)
* repay.me (Insolvenz)
sapaso (Insolvenz)
Serfides (Insolvenz)
Seven Lanes / CampusGold

Schalotti
Soul Zen (Insolvenz, Käufer: Bauer Media Group)
Splash
* Skills4school (Insolvenz)
Stylebop (Insolvenz: Käufer: Peek & Cloppenburg)

ticr
von Floerke (Insolvenz)
Wechsel-Bo
Weissmaler (Insolvenz)
Yorxs (Insolvenz)

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#StartupTicker - Geplatzte Finanzierung: Carsharing-Anbieter Oply gibt auf

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+++ Mit Oply gibt das nächste Mobility-Startup auf. Per Mail teilt das Unternehmen mit, dass Oply aufgrund einer geplatzten Finanzierung Ende Februar eingestellt werde. Zuletzt war das Startup in Berlin, Hamburg und München aktiv. 510 Fahrzeuge waren für Oply dabei im Einsatz. “Seit dem Start im März 2018 konnten wir bei Oply mehr als 60.000 Kunden gewinnen. Was uns zum schnellst wachsenden Anbieter im zonenbasierten Carsharing machte. Die Finanzierungsrunde war geplant, um durch Expansion und Skalierung die Betriebswirtschaftlichkeit des einzelnen Fahrzeuges zu erreichen”, sagt Oply-Macherin Katharina Wagner.

+++ “Unser zonenbasiertes Carsharing-Angebot passt zwar genau in die Zeit, für Finanzierungen ist es aktuell aber ein schlechtes Momentum, wie man an der Sharing Marktlage der letzten Monate sehen konnte”, kommentiert Mauro Mariani von der luxemburgischen Muttergesellschaft Oply Mobility. “Im letzten halben Jahr ist die Risikobereitschaft in neue Mobilität zu investieren stark gesunken. Trotz diverser Investorengespräche konnte mit keinem Partner eine Einigung erzielt werden.” SAIC und andere Investoren investierten in den vergangenen Jahr in Oply bzw. die Mutter Examotive.

+++ In den vergangenen Jahren versuchten auch diverse E-Roller-Dienste sich in Berlin und anderen Städten breit zu machen. Unternehmen wie scoo.me sind daran gescheitert. Im vergangenen Jahr gab dann auch der umtriebige Anbieter Coup, ein Corporate-Startup, das BCG Digital Ventures 2016 für Bosch auf die Straße geschoben hat, auf. Die Jungfirma beschäftigte in Berlin, Paris und Madrid zuletzt rund 120 Mitarbeiter. 75 Mitarbeiter davon wirkten in Berlin.

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#StartupTicker - Tinkerbots startet nach Insolvenz neu durch

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+++ Das junge Robotik-Spielbaukasten-Startup Tinkerbots ist insolvent. Das Brandenburger Unternehmen hinter Tinkerbots, die Kinematics GmbH, befindet sich im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Das Startup wurde 2014 von Leonhard Oschütz, Christian Guder und Matthias Bürger ins Leben gerufen. Später führte dann Adrienne Fischer die Jungfirma, die 2017 massiv im TV für seine Spielbaukasten warb. Zuletzt wurde Tinkerbots von Udo Meinung geleitet.

+++ Via Indiegogo sammelte Tinkerbots bereits 2014 stattliche 265.915 Euro ein, um sein Produkt voranzutreiben. Später investierten dann die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), ein Unternehmen aus der Industrie-Robotik, Koelbe Unternehmensbeteiligungen und gruenwald electronic 2,5 Millionen Euro in das Unternehmen. Zudem investierte auch der ProSiebenSat.1 Accelerator in die Robotik-Firma. Bis Ende 2018 flossen rund 5,3 Millionen Euro in Tinkerbots.

Update (7. Februar): Das Startup teilt mit, das man aus der Insolvenz heraus sei und ganz normal weitermache. Details nennt das Unternehmen leider nicht.

+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.

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#StartupTicker - Millionenschwere Gamesschmiede TreasureHunt ist insolvent

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+++ Das Berliner Mobilegames-Studio TreasureHunt ist insolvent. Das Unternehmen fiel in der Vergangenheit leider kaum auf. Dabei investierten die Glücksspielfirma Gauselmann (Merkur-Spielotheken) und einige Business Angels bereits 2016 beachtliche 6 Millionen Dollar in das junge Startup. Insgesamt flossen bis dahin schon 8,4 Millionen Dollar in die Gamesschmiede, die von Kyle Smith, Ville Mikkola und Martin Kern gegründet wurde. Zu den Spielen von TreasureHunt gehören Pet Paradise und Boomie Blast.

+++ “Founded in late 2014, TreasureHunt is a Berlin based studio composed of very passionate and creative industry veterans from EA, King, Zynga, Rovio, WETA and many more with decades of combined entertainment and games industry experience creating best-in-class games. The team has a great track record of creating successful premium quality games for multiple platforms. The name, TreasureHunt, reflects our belief that the creation of every great game is an exciting journey that you go on with a group of people driven with that common destination. We’re TreasureHunt because we’re in the search for undiscovered fun”, heißt es in der Selbstbeschreibung der Gamesfirma, die nun ums Überleben kämpft.

+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.

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Foto (oben): TreasureHunt

#StartupTicker - tausendkind schlittert in die Insolvenz

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+++ Das Berliner Grownup tausendkind, ein Shop für Baby- und Kinderartikel, ist insolvent. “Zur Verhinderung nachteiliger Veränderungen in der Vermögenslage der Schuldnerin bis zur Entscheidung über den Antrag wird am 27.03.2020 um 11:30 Uhr angeordnet (§§ 21, 22 InsO): 1. Maßnahmen der Zwangsvollstreckung einschließlich der Vollziehung eines Arrestes oder einer einstweiligen Verfügung gegen die Schuldnerin werden untersagt, soweit nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind; bereits begonnene Maßnahmen werden einstweilen eingestellt (§ 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO). 2. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Herr Rechtsanwalt Jesko Stark, Potsdamer Platz 1, 10785 Berlin, bestellt”, heißt es im Handelsregister zur Insolvenz (Aktenzeichen: 36t IN 1924/20).

+++ Im März 2018 trumpfte das Berliner Unternehmen zuletzt groß auf. Damals verkündeten die Hauptstädter eine Investment- und Debtfinanzierung in Höhe von 15 Millionen Euro. Im September des vergangenen Jahres befand sich das Grownup dann im sogenannten Pay to play-Modus. Das Stammkapital des Unternehmens wurde dabei um 191.846 Euro auf 746.157 Euro erhöht. Kurz darauf investierte Elkstone weiter in die Jungfirma, die 2010 von Anike von Gagern und Kathrin Weiß gegründet wurde.

+++ 2018 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 28,9 Millionen Euro – nach 24,9 Millionen im Vorjahr. “Im Geschäftsjahr 2018 ergab sich daher ein Jahresfehlbetrag in Höhe von -5.893 TEUR nach einem Jahresfehlbetrag im Vorjahr in Höhe von -6.396 TEUR”, heißt es im Jahresabschluss für 2018 weiter.  “Zum Bilanzstichtag ist die Gesellschaft bilanziell überschuldet. Die Geschäftsführer gehen von der Fortführung des Unternehmens aus. Mittelfristig ist der weitere Fortbestand des Unternehmens von der erfolgreichen Umsetzung des Unternehmenskonzeptes und der Generierung entsprechender Umsatzerlöse abhängig, um die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft bis mindestens Ende 2020 sicher zu stellen”.

+++ Rund 24 Millionen flossen in den vergangenen Jahren in tausendkind. Der Bilanzverlust summierte sich zuletzt auf rund 30,6 Millionen. Im Jahresdurchschnitt waren 2017 rund 109 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. Hintergründe zur Insolvenz sind bisher nicht bekannt. Nach Informationen von deutsche-startups.de platzte gerade eine Finanzierungsrunde bei tausendkind. Die Geschäfte laufen erst einmal normal weiter. tausendkind profitierte zuletzt sogar von der Corona-Krise.

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Foto (oben): tausendkind

#StartupTicker - Hamburger Fenster-Startup Vitraum ist insolvent

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+++ Das Hamburger Startup Vitraum, das als digitaler Vermittler Menschen, die Fenster und Türen brauchen, und Handwerker oder Fachmonteure zusammenbringt, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Tjark Thies bestellt. Vitraum ging 2015 an den Start. Damals gehörten Tim-Alexander Karußeit, David Ranft und Martin Treusch von Buttlar zum Team der Neugründung.

+++ “Als digitaler Ansprechpartner verbinden wir den Komfort eines Online-Anbieters mit der Wertigkeit eines Offline-Handwerkbetriebes. Wir begleiten unsere Kunden von der Erstberatung über das Aufmaß und den Einbau bis zur Finanzierung”, hieß es zum Start in einer Stellenausschreibung des Unternehmens, das von Hanse Ventures angeschoben wurde.

+++ Später investierten die DailyDeal-Gründer Fabian und Ferry Heilemann, Rolf Schmidt-Holtz und McKinsey-Manager Michael Ollmann in Vitraum. In den vergangenen Jahren haben sich unbemerkt weitere Gesellschafter in Vitraum investiert. Rolf Schmidt-Holtz hielt zuletzt 18,3 % am Unternehmen. Burkhard Schwenker, ehemals Roland Berger, ist mit 17,7 % an Bord. Die AUG. PRIEN Bauunternehmung hält 30,1 % der Firmenanteile. Die RND Beteiligungsgesellschaft wiederum ist mit 9,4 % an Bord. Der ehemalige McKinsey-Manager Michael Ollmann ist noch mit 18,3 % an Bord. Hanse Ventures zu guter Letzt hält nicht mal mehr 3 % an Vitraum.

+++ Hintergründe zur Insolvenz sind bisher nicht bekannt. Allerdings befand sich das Startup bereits 2019 im sogenannten Pay to play-Modus. Das Stammkapital der Jungfirma wurde damals um 715.061 auf 773.549,00 Euro erhöht. Später kamen noch weitere 80.000 hinzu. Der letzte Jahresabschluss von Vitraum stammt aus dem Jahre 2017. Damals lag der Jahresfehlbetrag bei rund 1,3 Millionen Euro. Insgesamt kostete der Aufbau des Startups damit damals bereits 2,7 Millionen. Die Kapitalrücklage betrug damals 1,7 Millionen.

+++ Zum Hintergrund: In der Corono-Krise schlitterte zuletzt auch tausendkind in die Insolvenz.

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#Offline - Geschenke.de ist insolvent (in Eigenverwaltung)

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+++ Das Hamburger Startup Geschenke.de, das seit 2016 zu Hanse Ventures gehört, ist insolvent. “Über das Vermögen der im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 138624 eingetragenen Geschenke.de HSY GmbH wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 01.04.2020, um 12:11 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet”, heißt es in der Insolvenzbekanntmachung. “Es wird Eigenverwaltung angeordnet. Die Schuldnerin ist berechtigt, unter der Aufsicht des Sachwalters die Insolvenzmasse zu verwalten und über sie zu verfügen. Zum Sachwalter wird ernannt Rechtsanwalt Stephan Münzel, Moorfuhrtweg 11, 22301 Hamburg.”

+++ Geschenke.de, eine schon seit Jahren bestehende Empfehlungsplattform für Geschenke, sollte mit Unterstützung von Hanse Ventures aufblühen. Geführt wird das Unternehmen seit der Übernahme von den beiden ehemaligen Parship-Führungskräften Sabrina O. Beck und York N. Fischer. Zum Start bekam das neuen Geschenke.de-Team damals von seinen Gesellschaftern eine “Finanzierung im oberen sechsstelligen Bereich” mit auf den Weg. Mit der Insolvenz in Eigenverwaltung besteht nun zumindest die Chance, dass Geschenke.de auch in einigen Jahren noch existiert. Ob die Insolvenz in Zusammenhang mit der Corona-Krise steht, ist bisher noch nicht bekannt.

+++ Zum Hintergrund: In der Corono-Krise schlitterten zuletzt auch tausendkind, Vitraum und Sitzfeldt in die Insolvenz.

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#Offline - #EXKLUSIV Allianz stellt das Millionen-Projekt abracar ein

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Vor knapp drei Jahren ging abracar, ein Spin-off der Allianz-Gruppe, an den Start. Das Münchner Startup, das von Orhan Köroglu und Sebastian Jost gegründet wurde, trat an, um “den Autoverkauf einfacher, sicherer und transparenter machen”. Zuletzt lief es recht ordentlich für das junge Unternehmen. “2019 wird ein weiteres Erfolgsjahr für abracar. Wir werden ein Fahrzeug-Volumen von über 100 Millionen Euro und mehr als 7.500 Fahrzeuge vermitteln, damit zählen wir bereits zu den Top-30-Gebrauchtwagenhändlern in Deutschland”, sagte Mitgründer Köroglu im Herbst des vergangenen Jahres im Interview mit deutsche-startups.de. Dennoch endet die Geschichte von abracar nun recht abrupt, der Gebrauchtwagenvermittler wird liquidiert.

Die abracar-Macher möchten zur Einstellung keine Stellung nehmen, sie verweisen auf den Mutterkonzern. Die Hintergründe für das Aus kursieren aber bereits in der eng verzahnten Autoszene. Erst einmal ist der Markt für Auto-Startups derzeit nicht leicht, die Geschäfte ruhen während der Corona-Krise zum Großteil. Selbst Platzhirsch Auto1 schickte seine vielen Mitarbeiter bereits in Kurzarbeit. Insider aus dem Umfeld des Corporate Startups, das zuletzt rund 40 Mitarbeiter beschäftigte, verweisen auch bei abracar insbesondere auf die derzeitige Corona-Krise. Zudem gab es in den vergangenen Jahren auch eine “strategische Neuausrichtung der Allianz-Gruppe”. Gemeint ist hierbei der Wandel von Allianz X vom Inkubator zu einer Art Lager-Stage-Investor.

Dabei meinte es die Allianz-Gruppe in der Vergangenheit durchaus ernst mit abracar: 2018 investierte Allianz X, die Venture-Capital-Tochter des bekannten Versicherers, beachtliche 11,5 Millionen Euro in den Gebrauchtwagenvermittler. Aufgrund der Neuausrichtung von Allianz x unterstützte der Versicherer  zuletzt auch die Suche nach einem anderen strategischen Investor für abracar. Die Suche war auch erfolgreich, dies berichten mehrere Szenekenner. Leider bekamen die beteiligten Parteien den Deal vor der Corona-Krise nicht mehr unter Dach und Fach. Daraufhin zog die Allianz dann recht kurzfristig den Stecker bei abracar. Die Liquidation ist dabei der eleganteste Weg für den Versicherer.

Auf Anfrage teilt Allianz X mit: “Die Allianz X überprüft ihr Portfolio an Beteiligungen und damit verbundenen Leistungsangeboten regelmäßig. In unserer Funktion als strategische Beteiligungsgesellschaft der Allianz sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass der strategische und wirtschaftliche Beitrag von Abracar zum Kerngeschäft der Allianz überschaubar geblieben ist. Deswegen haben wir uns entschieden, keine weiteren Investitionen in die Entwicklung von Abracar vorzunehmen und das Angebot einzustellen. Der Geschäftsbetrieb wird zum 31.05.2020 vollständig eingestellt. Die Liquidation wird dann voraussichtlich im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Den Rückzug aus diesem Geschäft geht die Allianz verantwortungsvoll an. Wir fahren das Geschäft mit ruhiger Hand zurück und werden dabei durch das Team und die Gründer des Unternehmens weiter mit hohem Engagement unterstützt. Dafür sind wir dankbar”.

Dass die Entscheidung zur Einstellung von abracar recht kurzfristig gefallen ist, zeigen die PR-Aktionen der Jungfirma: Noch Anfang März veröffentlichte das Startup eine Studie zum Thema Elektroautos. Tenor: “Der Gebrauchtwagenvermittler abracar hat den Preisverlust bei Elektroautos untersucht. Das Ergebnis: Es gibt große Unterschiede bei den verschiedenen Modellen”. Auf der abracar-Website ist die Einstellung der Plattform noch nicht für jeden Nutzer sichtbar. Lediglich im Impressum weisen zwei kleine Buchstaben darauf hin: “abracar GmbH i.L.”. Neuaufträge nimmt das Startup aber bereits auch keine mehr entgegen.

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#StartupTicker - Horizn Studios strebt Sanierungsverfahren an – 25 % der Mitarbeiter müssen gehen

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+++ Das Smart-Luggage-Startup Horizn Studios, das bisher rund 25 Millionen Euro eingesammelt hat, kämpft ums Überleben. Per Presseaussendung verkündet das Unternehmen: “Reisegepäck Start-Up Horizn Studios unter Druck infolge der globalen COVID-19-Krise: Unternehmen geht in Restrukturierungsphase”. Dabei verweist das Startup auf ein “vorläufiges Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung”. Die Verkündung kommt dabei nicht überraschend: Schon Anfang April haben wir im ds-Insider-Podcast über die nahende Krise bei Horizn Studios berichtet. Zuletzt war der Umsatz der Jungfirma in Folge der Corona-Krise “um mehr als 50 % eingebrochen”

+++ In der Pressemitteilung heißt es weiter: “Dieses auf Sanierung ausgelegte vorläufige Verfahren ermöglicht der Geschäftsführung in den kommenden drei Monaten einen Sanierungsplan auszuarbeiten und eine neue Finanzierung aufzustellen. Unterstützt wird sie dabei von den sanierungserfahrenen Beratern Olaf Schubert und Dr. Christian Matiebel sowie dem als vorläufigen Sachwalter eingesetzten Sanierungsexperten Stefan Ludwig von Schultze & Braun, der bereits mehrere Start-ups erfolgreich durch Krisen begleitete”.

+++ Zudem verkündet Horizn Studios einen Stellenabbau: 25 % der rund 60 Mitarbeiter müssen gehen. “Die Krise verlangt viel von uns allen ab. Leider sind wir bei Horizn Studios besonders stark betroffen und kommen nicht um harte Einschnitte herum. Besonders schmerzhaft sind die Personalkürzungen – wir verlieren nicht nur wunderbare Menschen, die uns nahe sind, sondern auch hochkarätige Talente, die wir voraussichtlich in Zukunft wieder suchen werden”, sagt Stefan Holwe, Gründer von Horizn Studios.

+++ “Ziel ist es, so schnell wie möglich eine neue Finanzierung aufzustellen, um nach der Krise wieder an den Erfolg der Marke anzuknüpfen”, teilen die Hauptstädter weiter mit. In der Vergangenheit investierten Milano Investment Partners, Project A Ventures, Vorwerk Ventures, Perpetual Investments, Tarsadia Investments und Astutia Ventures in das Startup. Die scheinen nun keine Lust mehr auf das Unternehmen zu haben.

+++ Insgesamt kostete der Aufbau von Horizn bis Ende 2017 bereits rund 11,4 Millionen. Das Berliner Smart-Luggage-Startup, das 2015 von Holwe und Jan Roosen gegründet wurde, vertreibt unter anderem ein Hartschalen-Kabinengepäck mit Fronttasche für Laptop und Co., mit herausnehmbarer Powerbank, mit der sich Smartphones und Tablets unterwegs aufladen lassen. Die Koffer kosten im Schnitt 300 Euro.

+++ HintergrundIn Folge der Corono-Krise schlitterten zuletzt tausendkind, Vitraum, Sitzfeldt und Geschenke.de in die Insolvenz. Zudem stellte die Allianz das Millionen-Projekt abracar ein. Urlaubsguru wiederum musste sich von 40 Mitarbeitern trennen.

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#Offline - Corona-Krise trifft navabi und rent-a-guide

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Das junge E-Commerce Startup navabi, ein Shop für Plus-Size-Mode, verkündet seinen Lieferanten eine Insolvenz in Eigenverwaltung – siehe “Navabi arbeitet an Sanierungsplan” bei TextilWirtschaft (Paywall). Im Artikel heißt es: “Als Begründung nennt der in Niederzier bei Aachen ansässige Große Größen-Spezialist massive Umsatzeinbußen von bis zu 70% infolge des Corona-Lockdown. Die damit unmittelbar verbundenen Liquiditätsausfälle würden wegen drohender Zahlungsunfähigkeit eine zügige Sanierung erforderlich machen”.

Zuletzt hatte der Private-Equity-Investor Verdane die Mehrheit an navabi übernommen. In den vergangenen Jahren flossen rund 35 Millionen Euro in das Unternehmen, das kürzlich von Aachen nach Köln gezogen ist. Noch 2019 investierte SevenVentures einen Millionenbetrag in navabi. Weiterer Investor des Plus-Size-Shops ist insbesondere Index Ventures. 2018 erwirtschaftete navabi einen Umsatz in Höhe von rund 25,4 Millionen Euro (+ 15 %). Der Jahresfehlbetrag lag bei rund 5,1 Millionen (Vorjahr: 1,7 Millionen).

Im Jahresabschluss für 2018, der gerade erst veröffentlicht wurde, schreibt das Unternehmen: “Für den Fall, dass die Planannahmen (beispielsweise aufgrund einer weiteren deutlichen Verschärfung der Corona Krise) nicht eintreten sollten, könnte der Bestand des Unternehmens gefährdet sein. Die Prognosen für die nächsten Geschäftsjahre hat die Geschäftsführung unabhängig von möglichen Auswirkungen des Coronavirus getroffen, mögliche negative Effekte werden jedoch nicht ausgeschlossen”.

Vor navabi schlitterte auch schon das Berliner Grownup tausendkind, ein Shop für Baby- und Kinderartikel, in die Insolvenz. Rund 24 Millionen Euro flossen zuvor in das Unternehmen, das 2010 gegründet wurde. Weltbild kaufte schließlich die Überreste. Und auch das Koffer-Startup Horizn Studios musste zuletzt ein Sanierungsverfahren durchlaufen. In der Vergangenheit investierten Milano Investment, Project A, Vorwerk Ventures und Co. rund 25 Millionen in das Startup. Im Juli übernahmen die Gründer die Jungfirma.

Eine weitere Corona-Insolvenz gibt es mit rent-a-guide in Bochum zu beklagen. Die Buchungsplattform für Ausflüge und Touren teilt per Mail mit: “Hiermit müssen wir leider mitteilen, dass die Corona-Krise für rent-a-guide nicht zu bewältigen war und wir dadurch ein Insolvenzverfahren einleiten mussten. Wir sind alle sehr betroffen und versuchen nun das Beste aus der Situation für Sie und für uns zumachen. Der Betrieb läuft bis mindestens Ende September weiter und wir sind weiterhin für Sie da”.

Zu guter Letzt ist auch stampay, eine digitale Bonuskarte, insolvent. Das Augsburger Unternehmen wurde 2012 von Tobias Schmid und Joachim Sedlmeir gegründet.

Tipp: Startups, die 2020 (bisher) leider gescheitert sind

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#Offline - Zeitgold – 50 Millionen schwer – gibt auf – Neustart als Sorted

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Das Berliner Startup Zeitgold, das gerade noch 27 Millionen eingesammelt hat, gibt auf. Auf der Website heißt es: Liebes Zeitgold-Team, in den letzten Wochen haben wir uns eingehend damit auseinandergesetzt, wie sich unser aktuelles Zeitgold-Produkt vor dem Hintergrund der Anforderungen des Marktes entwickelt. Als Gründer und Managementteam von Zeitgold sind wir schlussendlich zu der schwerwiegenden, aber unvermeidlichen Einsicht gekommen, dass wir für unser derzeitiges Hauptprodukt keine tragfähige Zukunft sehen”.

Zeitgold wurde 2015 von Stefan Jeschonnek, Jan Deepen und Kobi Eldar gegründet. Das Startup trat an, um “kleine Unternehmen von Papierkram zu befreien und ihre Buchhaltung komplett zu digitalisieren”. Das junge Unternehmen beschäftigte zuletzt in Berlin und Tel Aviv 120 Mitarbeiter. “Wir werden unser bestehendes Hauptprodukt und den Großteil unserer Aktivitäten in Berlin und Tel Aviv ab September einstellen. Infolgedessen werden wir uns von etwa 75 Teammitgliedern trennen müssen”, teilen die Hauptstädter mit.

In der sehr langen Erklärung in eigener Sache heißt es weiter: sein “Gemeinsam mit einem kleinen Team von etwa 30 Personen werden wir Zeitgold neu aufbauen. Dabei werden wir uns auf reine Software-Lösungen konzentrieren, die auf den Stärken, dem Marktverständnis und der Technologie aufbauen, die wir in den letzten Jahren entwickelt haben. Wir haben im vergangenen Jahr mit der Entwicklung dieser Software-Produkte begonnen und werden unseren Schwerpunkt nun vollständig verlagern”.

Ein erster Schritt in diese neue Richtung soll der Ableger Sorted sein. “Sorted ermöglicht es Selbstständigen, alle Steuererklärungen mithilfe intuitiver Software und On-Demand-Hilfe zertifizierter Steuerberater zu erstellen und einzureichen”, teilt das gescheiterte FinTech mit. “Aktuell unterstützt Sorted lediglich Freiberufler und Gewerbetreibende innerhalb Deutschlands, doch wir arbeiten bereits daran, den Kundenkreis des Angebots zu erweitern”. Was insgesamt nach einer kleinen Verzweiflungstat klingt.

Spannend ist die Erklärung für das Scheitern der Buchhaltungslösung:  “Wir haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Automatisierung von wiederkehrenden Buchhaltungsfällen gemacht. Aber wir müssen auch einsehen, dass es uns angesichts der komplexen und sensiblen Natur von Finanzdaten nicht gelungen ist, mit unserem Hauptprodukt eine Lösung anzubieten, ohne weiter beträchtliche Investitionen in manuelle Arbeit zu leisten. Diese fortlaufenden Investitionen machen es schwierig, unser Produkt zu skalieren und es wirtschaftlich tragfähig zu betreiben”. Eine erstaunliche Kenntnis, nachdem man gerade erst 27 Millionen und insgesamt 50 Millionen eingesammelt hat.

Vor Zeitgold scheiterte schon smacc an der Digitalisierung der Buchhaltung. Bereits im vergangenen Jahr schob das smacc-Team deswegen Hypatos an, ohne allerdings smacc vollständig zu beerdigen. Das Segment scheint nicht einfach zu sein. Was auch die Zeitgold-Macher noch einmal bestätigen: “Unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten haben gezeigt, dass die Zahlungsbereitschaft für Buchhaltungssoftware und Effizienzgewinne bei der Buchhaltungsvorbereitung begrenzt ist”.

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#Offline - #EXKLUSIV Millionen-Startup Loopline Systems ist insolvent

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Das Berliner Startup Loopline Systems ist insolvent – wie wir bereits im aktuellen ds-Insider-Podcast berichtet haben. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Otto bestellt. Seit 2014 unterstützen Nora Heer und Christian Kaller mit Loopline Systems Unternehmen dabei ihre Führungsprozesse zu verschlanken und zu digitalisieren. STS Ventures und Fawkes Ventures investierten noch 2018 eine siebenstellige Summe in das Startup, das einst von Project A angeschoben wurde.

“Wir sind 2018 deutlich gewachsen und konnten unsere Marktposition im deutschen Mittelstand stark ausbauen. Wir haben damit den Sprung vom Startup zu einem nachhaltig wachsenden Unternehmen geschafft. Auch haben wir unseren internationalen Kundenstamm auf 14 Länder weltweit ausgebaut”, sagte Gründerin Heer Ende 2018 in einem Interview mit deutsche-startups.de. Auf unsere Anfrage zur Insolvenz reagierte die Jungfirma bisher nicht.

Fawkes Ventures, ein Zusammenschluss aus Unternehmern und Kunden von Loopline, hielt zuletzt rund 38 % an Loopline Systems.  STS Ventures, also Stephan Schubert, war zuletzt mit rund 20 % an Bord. Auf den High-Tech Gründerfonds und die IBB Beteiligungsgesellschaft entfallen rund 4 %. Project A hingegen war seit 2018 nicht mehr an Loopline Systems beteiligt. Hintergründe zur Insolvenz von Loopline Systems sind bisher nicht bekannt.

Als Software-Anbieter für Mitarbeiter-Feedback dürfte die Corona-Krise aber vermutlich nicht einfach gewesen sein. In der Corona-Krise schlitterten zuletzt einige Startups in die Insolvenz – daruner auch navabi und rent-a-guide. Der Plus-Size-Shop navabi musste zuvor massive Umsatzeinbußen von bis zu 70 % erleiden. Als Travel-Startup hatte es rent-a-guide im vergangenen halben Jahr ebenfalls nicht einfach.

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#Offline - Startups, die 2020 (bisher) leider gescheitert sind

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Auch 2020 sind schon wieder eine ganze Reihe Startups und Grownups sowie Projekte aus dem Netz verschwunden – aus dem verschiedensten Gründen. Andere Unternehmen schlitterten in die Insolvenz und kämpften in den vergangenen Monaten ums Überleben. Einige konnten danach erneut durchstarten, andere leider nicht. Zu den kostspieligsten Offline-Geschichten gehören abracar (>10 Millionen Euro), Homebell (>20 Millionen), Horizn Studios (>25 Millionen), tausendkind (>20 Millionen). Zumindest für Horizn Studios und tausendkind gab es nach der Insolvenz aber eine zweite Chance.

Startups, die 2020 (bisher) gescheitert sind

abracar
Rund drei Jahre nach dem Start ging abracar, ein Spin-off der Allianz-Gruppe, Ende Mai vom Netz. Das Münchner Startup, das von Orhan Köroglu und Sebastian Jost gegründet wurde, trat an, um “den Autoverkauf einfacher, sicherer und transparenter machen”. 2018 investierte die Allianz beachtliche 11,5 Millionen in den Gebrauchtwagenvermittler.

Homebell
Im Frühjahr verschwand der Handwerkerdienst Homebell aus dem Netz. Auf der Website steht seitdem: “Wir nehmen aktuell keine neuen Aufträge mehr an”. Seit der Gründung im Jahre 2015 investierten Geldgeber wie Global Founders Capital, Lakestar, Index Ventures und Co. bereits knapp 20 Millionen Euro in Homebell.

Horizn Studios
Das Smart-Luggage-Startup Horizn Studios schlitterte Ende April in die Insolvenz. In der Vergangenheit investierten Milano Investment Partners, Project A Ventures, Vorwerk Ventures, Perpetual Investments, Tarsadia Investments und Astutia Ventures rund 25 Millionen in das Startup. Im Juli übernahmen die Gründer Stefan Holwe und Jan Roosen die Jungfirma.

tausendkind
Das Berliner Grownup tausendkind, das 2010 gegründet wurde, schlitterte Ende März in die Insolvenz. Rund 24 Millionen Euro flossen zuvor in das Unternehmen. Der Bilanzverlust summierte sich zuletzt auf rund 30,6 Millionen. Im Jahresdurchschnitt waren 2017 rund 109 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. Weltbild kaufte die Überreste der Jungfirma.

Noch mehr Startups, die 2020 (bisher) gescheitert sind

* Generation Yes (Insolvenz)
* Geschenke.de (Insolvenz)
* Hoccer
* Oply
* Tinkerbots (Insolvenz, Neustart)
* TreasureHunt (Insolvenz)
* Vitraum (Insolvenz)

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahren scheiterten Unternehmen wie Brabbler, Everdine und von Floerke.

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#Offline - Millionenschweres Marketing-Startup store2be wird liquidiert

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Das Berliner Startup store2be, das noch Anfang des Jahres von Signa Innovations, Project A Ventures, Hevella Capital und der IBB Beteiligungsgesellschaft eine siebenstellige Summe einsammeln konnte, stellt den Betrieb ein. In einer Stellungnahme schreiben die Gründer, “dass es im aktuellen Marktumfeld keine positive Fortführungsprognose für unsere Firma und unser Produkt gibt”.  Das 2015 gegründete Unternehmen positionierte sich als Buchungsplattform für Promotion-, Pop-up- und Aktionsflächen – etwa in Einkaufszentren.

“Der Live Marketing und Retail Markt wurden besonders schwerwiegend von der Pandemie getroffen und es ist nicht abzusehen, ob und wenn ja, wie schnell es in den kommenden Monaten zu einer Erholung der Gesamtsituation kommen kann. Somit mussten wir die harte, aber unternehmerisch richtige Entscheidung treffen, die Weiterentwicklung von store2be einzustellen und den Betrieb aufgrund der Corona-Auswirkungen zu beenden”, teilen die Hauptstädter weiter mit.

Das Startup, das von den WHU-Alumni Marlon Braumann und Sven Wissebach sowie den KIT-Absolventen Peter Gundel und Emil Kabisch gegründet wurde, konnte bis Ende 2018 bereits rund 3 Millionen Euro einsammeln. Unter anderem von Hevella Capital, die IBB Beteiligungsgesellschaft, Project A Ventures, Global Founders Capital und Atlantic Ventures. Insgesamt sollen seit der Gründung etwa 7 Millionen in store2be (zuletzt 40 Mitarbeiter) geflossen sein. An Geldmangel dürfte das Aus somit garantiert nicht gelegen haben.

Langfristig dürfte es einen Markt für Startups wie store2be geben. Der Markt erholt sich aber wohl eher nicht so schnell, wie das Startup es brauchen könnte. In und um die Corona-Krise herum gab es zuletzt mehrere große Pleiten und Aufgaben in der Startup-Szene – darunter  Loopline Systems, Zeitgold, navabi, rent-a-guide, Horizn Studios, abracar,  Geschenke.de, Vitraum und tausendkind – siehe auch: “Startups, die 2020 (bisher) leider gescheitert sind“.

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Foto (oben): store2be

#Offline - Monedo – der Kreditech-Nachfolger – ist insolvent

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Die Hamburger Kreditplattform Monedo, früher als Kreditech bekannt, ist insolvent. Bei den Kollegen vom Manager Magazin heißt es dazu: “Eine Sprecherin bestätigte auf Anfrage, dass Monedo ‘vorläufige Insolvenz’ beantragt habe. Finanzierungsprobleme infolge der Corona-Krise hätten diesen Schritt nötig gemacht”. Das Amtsgericht Hamburg bestellte Christoph Morgen von der Kanzlei Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens.

Der erfahrene Firmensanierer versucht nun, einen Investor für das FinTech zu finden. Offenbar gibt es bereits mehrere Interessenten. “Ich plane den Betrieb fortzuführen und habe bereits Gespräche mit möglichen Finanzierern gestartet”, heißt es in einer Presseaussendung der Kanzlei. Es sei das Ziel, “den vor der Insolvenzantragstellung begonnenen und nach Angaben des Managements aussichtsreichen Investorenprozess zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen”. Rund 300 Mitarbeiter wirkten zuletzt für Monedo.

Kreditech, 2012 von Sebastian Diemer und Alexander Graubner-Müller (beide nicht mehr an Bord) gegründet, war jahrelang eine der wichtigsten FinTech-Wetten Deutschlands. Das Unternehmen galt sogar als die “große Fintech-Hoffnung” der heimischen Startup-Szene. Bis Ende 2018 flossen rund 200 Millionen Euro in die Jungfirma. Noch 2017 investierte der Payment Service Provider PayU, eine Naspers-Tochter, 110 Millionen in Kreditech. Die Bewertung soll damals zwischen 300 und 500 Millionen Euro gelegen haben.

Insgesamt wurde rund um Kreditech in den vergangenen Jahren aber noch mehr Geld bewegt. Rakuten und die Weltbank investierten einst rund 10 Millionen in das Fintech. Davor flossen 82,5 Millionen in das Startup. Davor 40 Millionen und weitere mehrstellige Millionenbeträge. Zu den bekanntesten Geldgebern gehörte unter anderem Facebook-Pionier Peter Thiel. In diesen ganzen Summen sind aber wohl diverse Secondaries enthalten. Als Kapitalrücklage findet man Ende 2018 stattliche 204,4 Millionen bei Kreditech.

Ende 2018 brach Kreditech dann auch erstmals zusamen. “Die Bewertung sank von 200 Millionen Euro auf praktisch null. Mit einem erfahrenen Management sollte der Neustart gelingen. David Chan kam von Barclays”, heißt es dazu bei FinanceFWD. Das Manager Magazin verweist dabei auf “hohe Zahlungsausfälle bei den an Privatpersonen in Schwellenländern wie Indien und Russland vergebenen Krediten”. Dennoch bekam das FinTech für einen Neustart erneut Geld – wohl rund 30 Millionen,

Ähnliche Gründe wie zuvor sollen nun auch zur Insolvenz geführt haben. “Vor allem die Situation in den Hauptmärkten Spanien und Polen habe das Unternehmen in Schieflage gebracht. Schon im März erließ die spanische Regierung infolge der Coronapandemie ein Gesetz, das es Kreditnehmern erlaubt, die Rückzahlung von Schulden zu verschieben. In Polen gab es eine ähnliche Regelung. So blieben die Rückflüsse für Monedo erst einmal aus”, heißt es bei FinanceFWD.

Aktuelle Zahlen von Monedo gibt es kaum. Angeblich lief es vor der Corona-Krise gut beim Unternehmen. 2018 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 56,2 Millionen Euro. Im Jahr vor dem ersten Zusammenbruch waren es 70,7 Millionen. “Das Jahr 2019 wird vom anhaltenden Fokus auf die rentable Entwicklung und die weitere Entwicklung der neuen Technologie-Infrastruktur gekennzeichnet sein. Die Umsatzerlöse werden voraussichtlich 42,1 Mio. EUR betragen”, heißt es im Jahresabschluss für 2018 weiter.

Das Konzernergebnis lag 2018 bei rund Konzernergebnis -13,9 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es noch -58,4 Millionen. Die kumulierten Verluste lagen Ende 2018 bei insgesamt -204,5 Millionen. Im Konzernabschluss gab sich das Unternehmen dennoch zuversichtlich: “Die Gruppe erzielte hervorragende Fortschritte bezogen auf unsere strategischen Zielsetzungen. Auf der Grundlage von Markttests und Probeaktionen stieß die Kreditech zum Ende des Jahres 2018 erfolgreich in das Near-Prime-Segment vor”.

Man darf gespannt sein, ob es bei dieser extremen Vorgeschichte weitere Geldgeber für Monedo finden lassen. “Im Umfeld von Monedo herrschte gestern Optimismus, den Betrieb nicht nur fortzuführen, sondern aus der Insolvenz heraus einen weiteren Neustart hinlegen zu können”, heißt es dazu bei Finanz-Szene.de. Das Geschäftsmodell des Unternehmen gehört aber zumindest weiter auf den Prüfstand. Immerhin konnte das Fintech die hohen Erwartungen bisher nie erfüllen.

In und um die Corona-Krise herum gab es zuletzt mehrere große Pleiten und Aufgaben in der Startup-Szene – darunter store2be, Loopline Systems, Zeitgold, navabi, rent-a-guide, Horizn Studios, abracar,  Geschenke.de, Vitraum und tausendkind – siehe auch: “Startups, die 2020 (bisher) leider gescheitert sind“.

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Foto (oben): Kreditech

#Offline - Bonavi ist insolvent – und auch Almondia, Seedheart, Mauz & Wauz, 3DyourBody, Pingonaut und mobileJob

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Das Berliner Kinderwagen-Startup Bonavi ist insolvent. Ende März 2017 startete Emma-Gründer Markus Ott gemeinsam mit seinem Bruder Niklas Ott die Online-Kinderwagenmarke. “Der Kinderwagenmarkt findet aktuell noch zu 95 % offline statt. Die ‘traditionellen’ Hersteller verkaufen fast ausschließlich über den Einzelhandel. Bei uns ist es genau anders herum – wir sind die einzige reine Online-Kinderwagenmarke”, sagte Markus Ott kurz nach dem Start des Unternehmens.

Nun kämpft das junge Unternehmens um seine Zukunft. Zuvor “kam eine Finanzierungsrunde mit einer Bank und den Altgesellschaftern ins Stocken” – berichtet Gründerszene zur Insolvenz. Zudem traf das Startup die Corona-Krise hart. Denn auch wenn das Bonavi-Team gezielt auf den Online-Vertrieb setzt, sind und waren Messen als Vertriebskanal wohl ein wichtiger Absatzkanal für das Direct-to-Consumer-Unternehmen.

Neben Bonavi schlitterten in den vergangenen Wochen auch Startups wie Almondia aus Berlin, Seedheart  aus Hamburg und Mauz & Wauz aus Remshalden in die Insolvenz. Hinter Almondia verbirgt sich ein Planungstools und Konfigurator für Häuslebauer. Seedheart  wiederum setzt auf  Superfood-Frühstück. Mauz & Wauz wiederum bearbeitete einige Jahre den Markt  für Überraschungsbox. Zielgruppe: Hunde und Katzen.

“2020 sollte tatsächlich unser Jahr werden, aber Dank Corona wurden die ganzen Pläne und positiven Aussichten leider jäh beendet”, heißt es auf der Website von Mauz & Wauz. In der Abschiedsmeldung heißt es weiter: “Wir sind mit den tollen Überraschungsboxen für Hunde und Katzen gestartet, wir haben uns eigenes Nass- und Trockenfutter produziert, haben eine eigene Fulfillment-Logistik auf die Beine gestellt und auch noch einen Laden mit 225 Quadratmeter eröffnet. Doch für Futterhersteller, insbesondere für  kleinere Familienunternehmen wie unseres, sind die Zeiten härter geworden. War es vor vier bis fünf Jahren noch etwas Besonderes, sein eigenes Futter zu produzieren, so findet man heute bei fast jedem Hersteller ein White-Label Programm bei dem man mit kleinem Geldbeutel und einem Logo sein eigenes Futter erhält”. Nun setzt das Mauz & Wauz ganz gezielt auf petfluencer. “Mit pefluencer helfen wir der Heimtierbranche und Influencern mit Tieren eine professionelle Plattform für Social Media Marketing auf Instagram, TikTok, Facebook, Twitter & Co. zu nutzen”.

Und auch 3DyourBody, ein Berliner Unternehmen rund um 3D-Figuren, ist insolvent. Zudem Pingonaut aus München. Das Startup machte sich in den vergangenen Jahren mit einer Armbanduhr samt Handyfunktionen eine Namen. “Unsere Partner in China haben uns vor Kurzem darüber informiert, das sie sich auf Grund von Covid-19 und dessen Folgen außer Stande sehen, in absehbarer Zeit wieder Uhren für uns zu produzieren. Hintergrund ist, dass mehrere Zulieferer diverser Bauteile über die letzten Monate ebenfalls Konkurs angemeldet haben und kurzfristig nicht ersetzbar sind. Wir haben bis zuletzt versucht andere Hersteller für uns zu gewinnen; leider immer ohne Erfolg”, heißt es auf der Website von Pingonaut.

Zu guter Letzt kämpft auch mobileJob, eine mobile Recruiting-Lösung aus Berlin, derzeit ums Überleben. Der Gelbe-Seiten-Verlag Müller Medien investierte 2015 in das Startup. Zuvor investierte bereits der High-Tech Gründerfonds (HTGF) in das junge Unternehmen, das von Steffen Manes geführt wird. Mehr als 6 Millionen dürften in den vergangenen Jahren in das Unternehmen geflossen sein.

“Es gibt großen Bedarf an unseren Dienstleistungen, denn wir verfügen über ein gut funktionierendes, solides Geschäftsmodell und zählen seit Jahren zu den schnell wachsenden HR-Tech-Unternehmen. Mit diesem Wachstum sollte es auch in diesem Jahr weitergehen, als uns – wie so viele andere Unternehmen auch – der staatlich verordnete Lockdown aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie mit voller Wucht getroffen und viele unserer Kunden zu einem temporären Einstellungsstopp gezwungen hat”, teilt das mobileJob-Team mit.

Eine Sanierung in Eigenverwaltung soll das HR-Unternehmen nun zukunftssicher machen: “Seitdem läuft unser operatives Geschäft mit unserem Service und unseren Angeboten uneingeschränkt weiter. Auch das Neugeschäft macht keinen Abbruch und schreitet gerade bei unseren vielen systemrelevanten Kunden erfreulicherweise voran. Inzwischen wurde das Verfahren in Eigenverwaltung eröffnet und in Kürze werden wir einen sorgsam ausgearbeiteten Sanierungsplan bei Gericht einreichen. Der Plan gibt uns eine neue positive Perspektive. Zudem sind wir für die kommende Zeit durchfinanziert und auch der Investorenprozess mit unterschiedlichen Interessenten ist bereits weit fortgeschritten”.

Ob alle Insolvenzen im Zusammenhang mit der Corona-Krise stehen, bleibt offen. Bei einigen Startups dürfte die Corona-Krise das Ende des Unternehmens aber beschleunigt haben. Weitere Insolvenzen werden folgen, vielleicht sogar ein sehr heißer Corona-Insolvenzen-Herbst und -Winter. Neben den hier genannten Jungfirmen schlitterten zuletzt auch Monedo, Loopline Systems, navabi, rent-a-guide, Horizn Studios, Geschenke.de, Vitraum und tausendkind in die Insolvenz. store2be, Zeitgold und abracar wiederum stellten ihre Geschäfte ein.

Update: (8:01 Uhr): Und auch das Berliner InsurTech Getsurance ist insolvent. Picus Capital, also Alexander Samwer, die IBB Beteiligungsgesellschaft und die Schweizer Großbank PostFinance investieren vor drei Jahren rund 2 Millionen Euro in Getsurance. Das junge Unternehmen wurde 2016 von den Brüdern Johannes und Viktor Becher gegründet. Getsurance bietet unter anderem Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit an.

Update: (25. Oktober, 9:30 Uhr): Wir haben eine Stellungnahme von mobileJob ergänzt und den Absatz über Mauz & Wauz (Stichwort: petfluencer) erweitert.

News #31 – Insolvenzen

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